Teil 3 der Artikelserie
So, jetzt kommen wir zu den Gegenteilen. Durch einen Kommentar, durch den auch die Artikelserie entstanden ist, habe ich bemerkt, dass hierauf doch einen intensiveren Wert gelegt werden muss.
Wir sprechen ja ständig von Glück und Erfolg und das man mehr davon erreichen möchte. Ja! Mehr, aber ständig nur Glücksgefühle zu haben – das geht gar nicht. Ständig Erfolg zu haben ist schon leichter, aber auch da kommen Herausforderungen und Probleme die einfach mal keinen Spaß machen – und das ist normal und gut so.
Die Pole in der Elektrizität
In der Elektrizität gibt es „Plus“ und „Minus“, also positiv und negativ. Das kennt jeder der mal eine Batterie in der Hand gehabt hatte. Aber nicht nur dort; es gibt hell und dunkel, Sonne und Regen, gut und böse, Freude und Trauer, Erfolg und Misserfolg. Beispiele gibt es wie Sand am Meer, denn Gegenteile gibt es immer und überall. Die Frage die wir uns stellen sollen ist ganz einfach: „Warum gibt es überall den negativen Gegenpol und welchen Vorteil kann dieser negative Gegenpol haben?“
Warum ist das negative auch gut?
Es ist ganz einfach. Du würdest das positive nicht wahrnehmen können, bzw. keine Freude dafür empfinden können. Gerade haben wir hier ein klasse Beispiel. Es hat seit vielen Tagen nicht mehr geregnet, die Sonne scheint und scheint. Es wird immer heißer und heißer. Die Sonne ist doch wirklich toll, aber was ist nun? Jetzt wird es vielen Menschen zuviel und hätten gerne mal wieder Regen. Jetzt stelle dir mal vor, es würde noch ein oder zwei Monate so weiter gehen – nur Sonne, kein Regen. Jeder freut sich auf die Sonne und wenn das Wetter schön ist. Gibt es aber den Gegenpol dazu nicht, also Regen, dann haben wir auch irgendwann die Schnauze davon voll. Um uns wohl zu fühlen brauchen wir die Sonne und den Regen und wenn wir es so betrachten gibt es kein gutes oder schlechtes Wetter. Das Wetter „ist“ einfach nur, denn selbst wenn es lange regnet, freuen wir uns nur umso mehr, wenn die Sonne wieder scheint. Also hat der Regen dazu beigetragen mehr Glücksgefühle beim Sonnenschein zu haben. Danke Regen!
[sam id=3 codes=’false‘]Ein anderes Beispiel; wir freuen uns (jedenfalls die meisten) auf den Tag, auf das Licht, und sind deprimierter wenn die Tage kürzer werden. Also ist das Licht positiv und die Dunkelheit negativ. Jetzt stelle dir mal vor, die Sonne würde einen Monat nicht mehr untergehen und es wäre 24 Stunden hell. Der Gegenpol (die Dunkelheit) würde also fehlen. Es würde dir aber dann auch etwas fehlen. In den nördlichen Ländern gibt es im Sommer Tage, in denen die Sonne nicht komplett untergeht, wenn man es nicht gewohnt ist, kann das ganz schön anstrengend sein.
Weiteres Beispiel; Gut und Böse. Wenn alles auf der Welt freundlich wäre und es auf der Welt nur Gerechtigkeit geben würde (wobei Gerechtigkeit keine klare Definition ist. Für einen Hartz 4 Empfänger ist Gerechtigkeit sicher etwas anderes als jemand der sein Leben lang hart gearbeitet hat, viel Freizeit geopfert hat und ordentlich Steuern bezahlen muss), hättest du 24 Stunden lang Grund zur Freude. Wetten die Freude hält nicht mehr lange an, denn es ist ja „normal“. Wenn es allerdings Unfreundlichkeit gibt und du z. B. in einen Ort zum Urlaub fährst in dem die Menschen sehr freundlich sind, dann freust du dich viel mehr über diese Freundlichkeit.
Um sich über das positive freuen zu können, ist es wichtig auch den negativen Gegenpol kennenzulernen. Nur dann ist wirkliche Freude möglich. Es ist also nicht möglich ständig Glücksgefühle zu haben. Es ist aber auch nicht schlimm, denn so wird das Leben nicht langweilig. Wir Menschen brauchen Herausforderungen, sonst ist das Leben nicht Lebenswert. Wir sind auf der Welt um zu leben, zu lernen und zu wachsen – auch Geistig, durch Herausforderungen.
Kann man Glück und Erfolg trotzdem mehren?
Klar kann man das! Leider gibt es Menschen die in einer „negativ-Spirale“ drin stecken. Nennt sich auch häufig Depression. Eine Depression ist – wie kann es anderes sein – ein psychisches Problem. Wenn nun jemand sagt – man kann nicht mehr Glück und Erfolg im Leben haben und wahrnehmen – der sagt also auch solchen Menschen: „Du kommst aus der Depression nicht raus!“ Punkt, fertig, aus! Das ist aber totaler Blödsinn, Glück und Erfolg lässt sich mehren. Frag mal Bill Gates, zumindest was den Erfolg angeht. Oder Frag mal Will Smith, er hat sogar mal gesagt, dass er der glücklichste Mensch auf der Welt ist. Also wenn der sich fühlen würde wie die meisten, würde er sicher so was nicht behaupten.
Jetzt schauen wir mal Will Smith mal ganz genau an, von Kopf bis Fuß. Also oben hat er einen Kopf, dann kommt Hals, Brustkorb, Bauch, Beine und ja, Arme hat er auch. Also ein ganz normaler Mensch. Wenn das Will Smith von sich behaupten kann, warum solltest du das (später mal) nicht auch von dir selbst behaupten können? Du bist anatomisch auch nicht anders aufgebaut, also kannst du das auch erreichen.
Glück und Erfolg hängt sehr stark auch mit der Wahrnehmung und mit der Persönlichkeit zusammen. Das heißt um mehr Glück zu erreichen, musst auch öfter aus deiner Komfortzone heraus kommen und das wiederum, hängt davon ab (mal umgangssprachlich) ob du genug „Eier“ in der Hose hast – also ob deine Persönlichkeit groß genug ist. Die Wahrnehmung für Glück und Erfolg lässt sich verbessern, genauso wie die Persönlichkeit.
Warum die Wahrnehmung? Ganz einfach, du musst glückliche Momente auch erkennen können und sie dann bewusst erleben, sonst wirst du nie glücklich werden. Viele Menschen rennen nur von Moment zu Moment, nehmen aber die einzelnen Momente nicht bewusst wahr, sondern wollen immer gleich den nächsten erreichen.
Glück und Erfolg ist also mehrbar, bis zu einem bestimmten Punkt. Es geht also nur darum, die glücklichen Momente zu mehren und auch bewusst zu erleben und das ist keine Zauberei, sondern eine Geisteshaltung.
Fazit: Du kannst das Positive nicht schätzen, wenn es das Negative nicht gibt. Du erkennst das Gute nicht, ohne das Böse. Du musst das positive als auch das negative im Leben erleben um mehr Freude zu haben, um mehr Glück und Erfolg zu haben. Und weil wir beides erleben müssen ist das negative auch nicht schlecht, sondern es „ist“ einfach nur. Es gehört dazu und ist wichtig, auch wenn es schwierig ist das auf den ersten Moment zu begreifen.
So, das war´s nun zu diesem Teil, ich hoffe du hast was gelernt. Weiter geht´s dann im nächsten Teil mit „1. Lebensgesetz: Finde deine Ziele„. Das wird ein spannendes Thema :-).
Falls du den letzten Artikel noch nicht gelesen hast, dann wird´s Zeit :-). Der letzte Teil war: „So wirst du zum Glückspilz!?„
[sam id=3 codes=’false‘]
Das mit den „Gegensätzen“, mit „Gut“ und „Schlecht“, ist eine kindlich-unreife Sichtweise.
Der wahrhaft erwachsene, auch geistig-seelisch / spirituelle reife Menschen hat das überwunden und kann das SEIN annehmen, wie es ist – ohne zu bewerten.
Wie Erich Fried schreibt:
„Es ist, was es ist, sagt die Liebe“.
Aus der Sicht Gottes, der Liebe, des Friedens, des reinen Seins, gibt es nur „Erfahrungen“ und daraus lernen.
Danke für deinen Kommentar Wolfgang.
Du hast absolut recht. Es gibt „eigentlich“ kein gut und kein schlecht.
Bei diesem Artikel geht es um die „oberflächliche“ emotionale Ebene und hier spielen Gegenteile eine Rolle.
Ich gebe dir aber absolut Recht.
Was ich noch hinzufügen möchte ist; wir Menschen haben nicht die Weitsicht um Situationen und Ereignisse im Leben richtig zu bewerten. Oft entstehen aus „negativen“ Ereignissen hinterher etwas wunderbares, was ohne dieses „negative“ nie hätte entstehen können. Deshalb können wir etwas als „negativ“ empfundene nicht als negativ einstufen.
„Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.“ Christian Morgenstern